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Wohin geht die Reise?

Ja, wohin geht es nun wirklich?

Guten Tag, lieber Leser, liebe Leserin: Mag sein, dass Sie sich noch in Bruchstücken an den letzten Artikel erinnern können, da gings ja von der Konkurrenz in mehreren Stationen zur Kompetenz.

Leider – und ich bin mir dieser Tatsache wohl bewusst – reicht das bloße Aufschreiben von auffälligen Zusammenhängen bei Weitem nicht; wenn die Zeilen entdeckt werden, dann werden sie von ein paar EntdeckerInnen gelesen und dann…

Nicht lange und sie sind vergessen.

Ach, hätte ich doch Worte wie Peitschenhiebe, Zeilen aus Feuer, eine Zeitung wie eine aufgescheuchte Schar von Hornissen!!

Die Lettern sollen aus der Zeitung schreien, die Stichworte in Ihrer Seele bohren, die Inhalte der Artikel soll Sie aufrütteln und durchlässig machen, Ihre Gedanken verstören; und am Ende…?

Sind sie vergessen. Diese vielen, wohlgehegten Sätze und Wörter, Flüche und Polemiken. Einfach vergessen.

Wissen Sie, liebe Leserin, lieber Leser, wie dankbar ich für Rückmeldungen bin? Auch wenn sie manchmal schmerzen – aber wenn nix mehr weh tut, dann ist man ja sowieso tot. Nur, sie machen mich froh, schmeicheln meiner Eitelkeit, ich weiß mich wahrgenommen… Okay, es reicht.

Eine erste Reise

Ja, apropos Reise: Eine kleine, kurze Reise an den Wahltisch am 21.3. tät ich Ihnen wärmstens empfehlen. Wählen ist ein Privileg. Und nicht wählen ist eine basisdemokratische Selbstverstümmelung. Ich habe eine Stimme und reiß mir die Zunge raus.

Und auch: Eine zweite Reise.

Ein Ausflug in die Zukunft, Österreich im Jahre 2040. Wissen Sie, wofür wir uns bis dahin einsetzen könnten? Was unsere PolitikerInnen bewegen könnten, wenn alle zusammenhalten?

Die Reise würde beim Sparen beginnen: Jö, jetzt tät ich gern wieder mit gedruckten Worten aus der OstSteirischen heraus schreien. Megalaut: Spart in der Verwaltung!

Ein EINHEITLICHES System zur Sozialversicherung. Da wehren sich die Sozialversicherungsträger mit Händen und Füßen. Und zahlen dürfen wir, mit allen Lücken im System, allen Ungerechtigkeiten und so weiter. Und wer hat da noch soeben gesagt, die Pensionen seien gesichert?

Ein EINHEITLICHES Schulwesen, bundesweit effizient gelenkt. Oh weh, da schreien die Landesschulräte und Landesfürsten und –innen, weil sie es ja selber am besten können. So klein können Landespolitikerhirne gar nicht sein, dass sie nicht noch schreien können, wenn sie Macht und Eitelkeiten abgeben sollen.

Ein EINHEITLICHES Jugendschutzgesetz… Herrgott, da gibt es den Kampf West gegen Ost, und dabei vergessen wir, dass es in den Jugendschutzgesetzen Stellen gibt, bei welchen der Begriff „Schutz“ ein Hohn ist. Zum Beispiel Alkohol. Erlaubt ab 16. Was aber passiert? Zwischen 7 und 13 Jahren kommen die meisten Kinder nach eigenen Angaben zum ersten Mal mit Alkohol in Kontakt. Oftmals durch die eigenen Eltern. Das wär wieder ein Bereich, in welchem man die Kinder vor den Eltern schützen müsste…

Eine Zusammenlegung von Wahlen und Wahlterminen, zum Beispiel auf ein oder zwei „Superwahltage“ alle 6 Jahre. Österreichweit. Und dazwischen nachhaltige, konstruktive politische Arbeit…

Ich fürchte, ich bin schon zu weit in die Zukunft geeilt.

Kehren wir zurück ins Jahr 2010. Wir sollen alle sparen, heißt es. Es wird Steuererhöhungen geben. Kürzungen in vielen Ressorts. Ja haben wir denn geglaubt, dass wir nach solch einem desaströsen Jahr der Wirtschaftskrise einfach so weitermachen können wie bisher?

Mir scheint, dass verwerflicher als die Sager der Bundespolitiker „ Es wird keine neuen Steuern geben“ die Geisteshaltung derer ist, die wirklich geglaubt hatten, ohne Einschnitte weitermachen zu können. Schad wärs, wenn es die Schwachen trifft.

© 2010, sennaH